1940 Glocken zu Waffen
Damit für den Krieg eine ausreichende Metallreserve geschaffen wird, ordnete Generalfeldmarschall Göring als "Beauftragter für den Vierjahresplan" im Jahre 1940 an, die Kirchenglocken im gesamten Reich zahlen- und materialmäßig zu erfassen und sie, falls verwendbar, einsammeln zu lassen. Rund 80000 Glocken wurden während des Krieges von der deutschen Rüstungsindustrie zu Waffen und Munition verarbeitet. Doch einige Glocken überstanden auf dem zentralen Glockensammelplatz in Hamburg – damals zynisch Glockenfriedhof genannt – den Zweiten Weltkrieg.
Unsere Kirche blieb davon verschont, die Glocken abliefern zu müssen, denn als Eisenhartgussglocken waren sie zum Einschmelzen und Wiederverwenden nicht geeignet. Nur Bronzeglocken konnten verwendet werden, und so blieb es unserem Glockenturm erspart, geöffnet werden zu müssen, um seine Glocken herzugeben.
Die damalige Anordnung von Hermann Göring sehen Sie hier ⇒